NEIN zu MbO und Zielen – JA zum Verantwortungsrahmen!

Alle Jahre wieder: die große „Zieleverteilung“. Alle „Führungs-Lemminge“ brechen ihre bereits gestückelten Ziele gemäß MbO-Rezept brav auf ihre Mitarbeiter herunter. 9 - 14 Ziele werden da oft verteilt; Ziele, die oft nicht SMART sind und einander sogar konterkarieren. Und diese werden dann (nebeneinander) „abgearbeitet“. Peter Drucker würde den Kopf schütteln.

Alle Wechselwirkungspotenziale sind durch die Stückelung ja bereits verloren gegangen. Und wenn die Ressourcen für diese vielen Ziele ausgehen, wird laut nach „mehr“ geschrien.

 

Rahmenverantwortungen sind NICHT Ziele!

Relationale Rahmenverantwortungen brauchen keine „Ziele“ – sondern die Aufgaben definiert sich der Verantwortliche in Folge selbst. Und geprüft wird nicht, ob alle (12, 14, 20) „Ziele“ am Jahresende abzuhaken sind, sondern ob der Rahmen jeden Tag voll und ganz gelebt wird.

Eine Rahmenverantwortung braucht ein Gesamtergebnis: Eine HR-Verantwortliche ist verantwortlich dafür, dass alle Leader jederzeit ihre notwendige Kompetenz leben. Und dafür überlegt sie sich sinnvolle Konzepte innerhalb gegebener Ressourcen (die nicht erweitert werden, bloß weil ein Konzept „ressourcenfern“ definiert ist).

Ein solcher Rahmen gilt über Jahre – bis ein neuer entsteht.

Und er lässt genau dort Spielraum, wo Ziele exakte Handlungen einfordern: So kann eine HR-Frau die „Ziele“ erhalten, die jährliche Mitarbeiterbefragung komplett durchzuführen und das Coaching-Programm des Headquarters „auszurollen“. Leider kann die Zielerreichung jedoch komplett am Ergebnis vorbei gehen, denn Coaching und Mitarbeiterbefragung könnten dieses Jahr auch NICHT sinnvoll zur Ergebniserzielung gebraucht werden.

Mit anderen Worten: Genau die Arbeit an der Zielerreichung bewirkt (insbesondere im „Support), dass die Unternehmensergebnisse oft nicht erreicht werden! Das ist frustrierend für die Betreffenden. Und führt oft zur Schaffung von „Parallel-Abteilungen“ im eigenen Bereich, die den „wirklich“ notwendigen Support erbringen…).

Das häufige traurige Ergebnis: „Operation perfekt gelungen – Patient tot“. In der Praxis ist das keine Seltenheit. 

 

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  • Relationale Rahmengestaltung: Dr. Sonja Radatz, +43 699 11 45 48 04 bzw. [email protected].

 

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