Geht es im Gespräch darum, schneller, effektiver und einfacher (dasselbe) zu tun? Oder geht es vielmehr darum, etwas grundlegend Anderes zu entwickeln? Sonja Radatz stellt fest, dass die meisten Menschen nicht zu ihr kommen, um ihr bisheriges Verhalten zu „trainieren“ – sondern vielmehr, um neue Perspektiven zu erarbeiten und völlig neue Wege einzuschlagen.
Ein regelrechter Mythos wird da um das Thema Coaching-„Qualitätskriterien“ erzeugt, und immer wieder läuft er auf die Empfehlung hinaus, man möge noch längere und vor allem noch teurere Coaching-Ausbildungen besuchen. Und so entstehen mittlerweile sogar Universitätsstudien, die rein auf das Thema „Coaching“ fokussieren..
Bleibt nur noch die Frage: Sind wir noch zu retten?v
Probieren Sie´s mal aus: Konzentrieren Sie sich im nächsten Coaching-Gespräch nur darauf, dass Ihr Gegenüber eine gute Lösung entwickelt. Dass Sie das tun, was „hilft“. Ohne Umwege. Und ganz unkompliziert. Und schon coachen Sie – ganz einfach.
Wie oft haben Sie in der Vergangenheit schon „gecoacht“, indem Sie zum Coaching eingeladen haben – indem Sie Ihrem Gesprächspartner klar gemacht haben, er „braucht jetzt ein Coaching“? Oder: Wie oft haben Sie schon den Auftrag Ihres Gegenübers negiert, weil er Ihrer Ansicht nach „etwas anderes braucht“?
Sind Sie bereit loszulassen? Sind Sie bereit, alle Ihre Ideen, die zweifelsohne Ihrer langjährigen Erfahrung entspringen und daher lieb und teuer sind (und in Ihrem Kontext auch funktioniert haben mögen!), über Bord zu werfen und sich einzig und allein auf Ihren Gesprächspartner einzulassen?