"Radatz inspiriert" - der Blog von Dr. Sonja Radatz
„Wir tun was geht“, versichert mir der CEO. „Das ist für mich kein Kriterium“, gebe ich zurück. In Ihrer heutigen Welt als Konsument begnügen Sie sich nicht mit dem, „was geht“, sondern Sie wählen binnen weniger Minuten jenen, der Ihre Bedürfnisse am besten befriedigen kann. Und dieser entspringt nicht etwa der Menükarte, sondern Ihrer Phantasie.
Sie verfügen über viel Erfahrung. Das ist gut so – solange Ihre Erfahrung Früchte trägt und erfolgreich ist. Wenn nicht, oder wenn Sie merken, dass nicht alles, was Sie tun, zum Erfolg führt – dann halte ich den aktuellen Zeitpunkt für höchst geeignet, um Ihre Management-Praktiken nochmals auf den Prüfstand zu stellen.
Wenn Sie an das nun beinahe abgelaufene Jahr zurück denken: Wie viel Freiheit haben Sie sich in Ihrem (Neu-) Denken genommen? Wie viel Wiederholung hatte Ihr Denken, Ihr Tun? Und wie viel von Ihrem Leben war improvisiert, erstaunlich, überraschend, unvorhergesehen, innovativ? Wie oft waren Sie von sich selbst überrascht, haben Sie eine ganz neue Seite an sich entdeckt?
Ihr Optimalszenario – das ist die Vielzahl an Facetten, die Ihr optimales Leben insgesamt ausmachen. Es muss nicht reduziert, nicht eingeschränkt, nicht priorisiert werden. Sondern es darf einfach gelebt werden. Jeden Tag! Oder wollen Sie tatsächlich Ihr Leben auf morgen verschieben?
Prioritäten setzen: Wir tun es jeden Tag. Warum? Weil wir glauben, das Ganze in seiner Komplexität nicht auf einmal erfassen zu können. Und weil wir davon ausgehen, wir könnten die Dinge „nacheinander erledigen“ – und so das Gewünschte erreichen.
Weit gefehlt!