Wollen oder brauchen wir die Relationale Gesellschaft?

Wollen oder brauchen wir die Relationale Gesellschaft?

Die Relationale Gesellschaft – sie baut auf der Idee auf, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten, Jahren und Monaten nicht nur ständig die Spielregeln unseres Lebens global verändert haben, sondern das Spiel selbst ein (sich rasch veränderndes) neues ist und wir das mulmige Gefühl haben, meist gar nicht zu wissen, in welchem Spiel wir uns gerade befinden, wer Mitspieler darin ist und was „gerade jetzt“ der Zweck des Spiels ist. Ins Gestalten zu kommen und uns als zentrale Entwerfer und aktive Player des Spiels zu sehen, erscheint hier als eine conditio sine qua non, wenn wir uns nicht mit dem zufriedengeben wollen, was sich irgendwelche selbsternannte Machthaber in Ländern, Verwaltungen und (internationalen) Unternehmen ständig neu für uns ausdenken.

Haben wir Interesse an einer Relationalen Gesellschaft in Verbundenheit und Beziehung, gegenseitigem Vertrauen und Kooperation, laufender Neugestaltung und ebenso laufendem Loslassen? Die Generation Z zeigt uns, dass das möglich ist: Beziehung statt Konsum, weltweite Verbundenheit, digitale Nutzung und Fütterung von Wissen, Nutzung statt Kaufen, Leben anstatt sich irgendwelchen unbefriedigenden Regeln zu unterwerfen, nachhaltige Kooperation mit dem Planeten anstatt kompletter Ressourcenabbau („koste es, was es wolle“)…

Wir haben – das erlebe ich – großartige Potenziale, unsere Gesellschaft und unsere Kultur neu und zeitgemäß zu definieren und ein lebhafter Teil des Ganzen zu werden, wo wir bisher auf „die da oben“ geschimpft und auf die nächsten Entscheidungen gewartet haben.
Wer die Chancen nutzt, ist drin. Wer sie nicht nutzt, nimmt die Reste – was immer da kommt. Die matristische Idee der Gesellschaft haben wir vor etwa 8.000 Jahren gelebt, und wir haben mit der Relationalen Neudefinition gute Chancen, sie auf zeitgemäße Art und Weise wieder aufleben zu lassen.
Wir haben aber auch die Chance, neue Themen bewusst und überlegt in aller Verbundenheit mit der Welt ganz neu anzugehen, anstatt ihnen hilflos ausgeliefert zu sein: Den permanent neuen Umweltkatastrophen. Den Corona-Pandemiewellen. Der Energiekrise. Dem Ukraine-Krieg und anderen geopolitischen Entwicklungen, die unverzeihlich sind. Dem Hunger in der Hälfte der Welt. Den Flüchtlingswellen, die „entstehen“ – rein zufällig und zu zufälligen Zeitpunkten, da steht bestimmt kein politisches Interesse der russischen Machthaber dahinter. Der Fehlentwicklung in unseren Schulen seit 50 (!) Jahren – wer würde sich nicht bestenfalls als „Zaungast“ bezeichnen? Dem Fachkräftemangel auf der ganzen Welt, weil niemand mehr Lust hat, „nine to eight“ zu arbeiten. Der puren Sprachlosigkeit zwischen den Digital Natives und den „Alten“ der Gesellschaft (ohne Altersnennung!), für die es „wirklich keinen Sinn mehr macht, sich zu ändern.“

Und wann werden Sie ein aktiver Teil der neuen Gesellschaft?
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.

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